So langsam aber sicher steigt die Spannung ein wenig, aber nur ein ganz klein wenig. Die Radeinheiten werden länger, und endlich auch die Laufeinheiten. Seit einigen Tagen habe ich keinen seltsamen Schmerz am Schienbein mehr, und mittlerweile bin ich mir auch ziemlich sicher, dass es kein „shin splint“ war, was mir Kopfschmerzen bereitet hat. Ich habe mir schlichtweg einfach mal wieder neue Laufschuhe gegönnt, war eine Runde Laufen, und seitdem habe ich nichts mehr gespürt. Und das war bei zwei weiteren Läufen mit den Schuhen dann auch so.
Ich bin ziemlich erleichtert, dass es offenbar doch nichts Schlimmeres war, da ich ansonsten meine Teilnahme beim Ironman Melbourne möglicherweise hätte verschieben müssen. So kann ich weiterhin zuversichtlich auf den 22. März hintrainieren. Nach Weihnachten hatte ich mir ein paar neue Modelle angeschaut – u.a. waren der Saucony Triumph 12, ein Modell von Mizuno und der Brooks Adrenaline GTS 13 dabei.
Beim Saucony Triumph 12 muss ich sagen, dass er sich schon wirklich sehr gut angefühlt hat. Doch genau das war bei den Brooks Glycerine 10 auch der Fall, und das Ergebnis nach dem ersten 25 km Lauf war, dass ich Probleme mit der Achillessehne hatte. Die Schuhe sind einfach zu stark gedämpft! Ich bin mittlerweile absolut davon überzeugt, dass zu stark gedämpfte Schuhe nichts für einen erfahrenen Läufer sind – zumindest ist das bei mir der Fall.
Der Saucony Triumph ist zumindest subjektiv zwar nur etwas weniger gedämpft als der Brooks Glycerin, aber für meinen Geschmack dann immer noch zu stark. Bei dem Mizuno hatte soweit eigtl. alles gepasst, doch da ich mit dem Mizuno Wave Rider die Erfahrung gemacht habe, dass er mir an der Seite vorne zu eng war, habe ich mich gegen Mizuno entschieden. Meine Wahl fiel also auf die Brooks Adrenaline GTS 13.
Das ist kein Neutralschuh, sondern ein stabiler Laufschuh. Ich war mir beim Kauf etwas unsicher, da ich bisher die Info hatte, dass man eher Neutrallaufschuhe kaufen soll, wenn man mit Einlagen läuft – so wie es bei mir der Fall ist. Doch nach etwas Recherche im Netz habe ich dann gelesen, dass bei allzu starker Pronation auch die Kombination aus Stabilitätschuh und Einlagen gut ist. Und bisher muss ich sagen, dass es absolut zutrifft.
Ich werde dann im Laufe der nächsten Wochen bestimmt auch noch einen längeren Testbericht zu den neuen Brooks schreiben und auch zu den alten Saucony Progrid Ride 5, die ich auch „bis zum bitteren Ende gelaufen“ bin.
In der Zwischenzeit habe ich auch schon ein paar längere Radeinheiten absolviert und gewöhne mich so langsam aber sicher an die langen Strecken. Letzten Sonntag stand auch das erste Koppeltraining über 120 km Radfahren und 15 km Laufen an, das mir einen ersten Geschmack auf den „längsten Tag des Jahres“ gemacht hat. Ich denke, dass diese langen „bridge trainings“ sehr wichtig sind, um sich vor allem mental auf den Ironman einstellen zu können.
Ich habe jetzt mal ein Brückentraining für jedes zweite Wochenende angesetzt, und zwei Wochen vor dem Ironman steht dann eine Monstereinheit über 3 km Schwimmen – 150 km Radfahren – 30 km Laufen an. Es läuft also fast alles nach Plan, und das Training macht hier im sportverrückten Melbourne ziemlich viel Spaß, was ja das Wichtigste bei dem Ganzen ist:D