Heute wollte ich eigentlich etwas Positives zu meinen neuen Laufschuhen schreiben – vor ein paar Tagen sind frühzeitig ein Paar Brooks Glycerin 10 bei mir eingetroffen, und ich hatte ja mit dem Vorvorgänger-Modell bisher sehr gute Erfahrungen gemacht; doch gestern „lief“ es nicht so rund wie es ursprünglich geplant war.
Es stand an Heilig Abend ein langer Lauf an, und ich hatte 30 km in lockeren drei Stunden angepeilt. Das Wetter war ja für die Jahreszeit überdurchschnittlich warm, sodass ich guten Mutes war. Die ersten 10 km waren auch standardmäßig unproblematisch, doch nach Kilometer 15 fingen meine Achillessehnen an, weh zu tun.
Ich war mir bisher relativ sicher, dass die stark gedämpften Brooks die richtigen Joggingschuhe für mich sind; dabei habe ich aber wohl außer Acht gelassen, dass mein altes Modell (Glycerin 8) schon gut über 900 km drauf hat, und die Dämpfung sicherlich nicht mehr ganz so stark wie noch zu Beginn ist.
Zu viel Dämpfung mit negativen Folgen
Ich vermute, dass sich die starke Dämpfung bei den Brooks Glycerin 10 derzeit eher schlecht auf meine Achillessehnen auswirkt, und ich hoffe, dass diese Erscheinung nur kurzfristig ist und nach etwas Einlaufen wieder verschwindet. Lange Läufe werde ich jedenfalls vorerst nicht mehr mit diesen Laufschuhen absolvieren.
Nach etwas Recherche im Internet tifft man auch auf interessante Beiträge, die in die Richtung gehen, dass sich zu viel Dämpfung in den Laufschuhen negativ auf Achillessehne und Wadenmuskulatur auswirken kann, wie etwa hier zu lesen. Ein weiterer Artikel auf triathlon-tipps.de thematisiert die Problematik ebenfalls und führt auch den Begriff der „Sprengung“ mit ein:
hier geht es um „die Differenz zwischen der Dicke der Rückfuß-Sohle und der Dicke der Vorfuß-Sohle eines Schuhs“; diese wird neuerdings von verschiedenen Laufschuh-Herstellern wieder verringert, sodass es wieder mehr direkten Bodenkontakt und Aktivität für den Fuß gibt.
Für mich heißt es jetzt auf jeden Fall: hoffen, dass die Reizung in der Achillessehne bald wieder verschwindet, da ich ja mitten in der Vorbereitung zum nächsten Marathon stecke; um eine Pause von einigen Tagen werde ich kaum herumkommen. Den Marathon selbst und die letzten langen Läufe davor werde ich auf jeden Fall mit den alten Brooks und den New Balance laufen.
[Update vom 07.11.13]
Achillessehnenreizung ist wieder da
Meine Beschwerden in den Achillessehnen waren nach einigen Wochen damals vollständig verschwunden, sind aber nach meinem letzten Halbmarathon am 07.07.13 in Cebu wieder da. Ich habe mich auf www.runnersworld.de noch einmal ein wenig in die Thematik rund um die Symptome zur Achillessehnenreizung eingelesen und führe meine erneuten leichten Schmerzen auf den harten Halbmarathon zurück.
Zwar sind die Schmerzen erheblich geringer geworden, doch bei meinen 10 km Läufen merke ich sie dann doch immer wieder mal in meiner linken Achillessehne. Wenn ich starken Druck mit Daumen und Zeigefinger auf meine Achillessehne ausübe, kann ich noch einen leichten Schmerz feststellen.
Bis zur Challenge Philippines am 22.2.14 möchte ich auf jeden Fall wieder absolut schmerzfrei laufen können, weshalb ich über die nächsten zwölf Wochen spezielle Dehnübungen durchführen werde:
Zum Einen klingt die „Treppenkanten-Übung“ von Runnersworld ganz interessant, zum Anderen hatte ich auch eine Übung ausprobiert, bei der man mithilfe eines zusammengerollten Handtuchs abwechselnd die Fußballen bei ausgestreckten Beinen im Sitz nach hinten zieht und dabei die Wadenmuskulatur dehnt.
In Kombination sollten diese Übungen dabei helfen, vor allem die Wadenmuskulatur derart zu stärken, dass sich die Symptome verringern bzw. dann ganz verschwinden. Hilfreich ist übrigens auch das Massieren der Achillessehne und die Kühlung mit Eis. Sollten die Symptome allerdings langfristig nicht verschwinden, dann werde ich wohl nicht um einen Besuch beim Orthopäden herumkommen.
Aber ich bin guten Mutes, dass die Achillessehnenreizung durch diese Behandlung wieder verschwindet – schließlich sind die Symptome in den letzten Wochen auch schon zurück gegangen, und wirklich stark sind die Schmerzen nicht. Allerdings bin ich da immer recht kritisch, wenn ich irgendwelche langfristigen „Zipperlein“ habe. Ich kenne einige Sportler und Freunde, die nicht ausreichen auf ihren Körper gehört haben und dann schlimme Verletzungen davongetragen haben, was auch schonmal das bittere Ende der „Läuferkarriere“ bedeutet hat.
Das geht auf gnadenloses Übertraining zurück oder auch auf die Verwendung von falschen Laufschuhen; bisher bin ich glücklicherweise von ernsthaften Verletzungen verschont geblieben – und auch künftig kann ich gerne darauf verzichten, wochenlang pausieren zu müssen, weil ich einfach zu unvorsichtig war;)
Hallo zusammen,
Ich habe für euch eine Webseite die sich um das Thema die Perfekten Laufschuhe widmet,
die besten Laufschuhe aus 2016 und demnächst die für das Jahr 2017.
Hier der link http://sportschuh-test.de/
Ich habe ähnliche Erfahrungen mit zu stark gedämpften Schuhen gemacht – bin in meinem Inventar jetzt fast ausnahmslos wieder bei Schuhen mit viel weniger Dämpfung und geringerer Sprengung gelandet und es geht viel besser.
Hi Manuel,
vielen Dank für Deinen Kommentar! Was sind Deine aktuellen Lieblingsmodelle, wenn ich fragen darf? 🙂
Mein Laufcoach hat mir geraten zu Lauf-ABC und noch verstärkt auf Hüftstabi zu achten.
Seit dem ich mehr Stabiübungen durchführe, laufe ich schmerzfreier. Kann ich nur jeden empfehlen. So richtig Lust habe ich dazu nicht, aber beim Laufen merkt man die wesentlichen Vorteile dieser Übungen.