Mittlerweile bin ich seit über drei Monaten hier auf den Philippinen – die längste Zeit bisher, die ich am Stück außerhalb Deutschlands verbracht habe. Mit dabei ist auch mein Fahrrad, das seit Mai mein treuer Begleiter geworden ist, und mit welchem ich die Philippinen aus einer ganz neuen Perspektive erkunden kann.
Seit einigen Jahren schon ist mir aufgefallen, dass sich in Sachen Radfahren auf den Philippinen unheimlich viel tut. Jens von den Bugoy Bikers ist da wohl der Pionier schlechthin, und mit ihm habe ich denn auch im Mai meine erste Radtour auf Bohol unternommen (ein längerer Reisebericht dazu steht noch aus) und erfolgreich meinen dritten Triathlon hier im Land der 7107 Inseln bestritten.
Vor Jahren noch wäre es mir nicht einmal im Traum eingefallen, ein Rad mit auf die Philippinen zu nehmen, geschweige denn damit umherzureisen; doch die Zeiten haben sich geändert, und mittlerweile wüsste ich gar nicht mehr, was ich ohne eigenes Radl machen würde…
Neulich war ich auf Bantayan Island unterwegs, das nordwestlich von der großen Insel Cebu liegt, und habe ein paar tolle Schnappschüsse gemacht; ich habe an einem Tag einen Großteil der Insel auf meinem Drahtesel erkundet, was mir so mit anderen Verkehrsmitteln nicht möglich gewesen wäre. Und auch für meine nächsten Inselausflüge werde ich nicht auf das Fahrrad im Gepäck verzichten.
Bea hat sich mittlerweile auch ein Mountainbike angeschafft, wofür wir so ziemlich alle Fahrradläden in Cebu City abgegrast haben – u.a. YKK, Cycle Logic, Wheelson und letztlich Bikology im Baynilad Town Center, wo wir endlich auch fündig wurden: mit dem Trek Mountainbike für ca. 38000 Peso (ca. 750 Euro) hat sie einen vergleichbar guten Deal gemacht; teilweise wurden Fahrräder in ähnlicher Qualität und Ausstattung für den vierfachen Preis angeboten.
Das Problem ist nur, dass es hier auf den philippinischen Inseln recht schwierig ist, Fahrradausrüstung zu bekommen: weder Fahrradständer (kick stands) noch Schutzbleche (mud guards) – ich weiß, nur „Muhmuhs fahren mit Schutzblechen an den Rädern…“ (was mich persönlich nicht davon abhält, mit ihnen zu fahren, sodass ich im Gegensatz zu den anderen coolen Bikern nicht dauernd voll Dreck bin…) – haben wir bisher finden können.
Gute Outdoor Ausrüstung der besten Marken wie sie bei uns in Deutschland überall zu finden ist, kann man hier in Bezug auf das Radfahren nicht so leicht erstehen. Vor allem, wenn es sich um ein 29″ Rad handelt, so wie es bei Bea der Fall ist…
Morgen versuche ich meine Glück im nächsten Radladen in Tagbilaran City; sollte ich dort auch nichts Passendes entdecken, dann bleibt mir wohl nichts Anderes übrig als das Equipment von Deutschland aus einfliegen zu lassen…
Die nächsten Events hier sind übrigens wohl nicht der Ironman 70.3 Cebu, sondern ein Halbmarathon in Cebu City am Sonntag, den 7. Juli 2013, und dann wahrscheinlich ein Triathlon in Maasin City am 11.8., wo ich dann über 2 km Schwimmen, 25 km Radfahren und 10 km Laufen mit an den Start gehe…natürlich wieder mit meinem Bergamont Trekkingbike;)
Vielen Dank für die tollen Eindrücke von den Philippinen! Ich wusste gar nicht, dass es dort so schwer ist, ein gescheites Rad bzw. eine gescheite Fahrradausrüstung zu bekommen? Da wäre ein Fahrrad online Shop sicher angebracht, oder? 🙂 Ich hoffe, dass ihr noch das passende Zubehör finden konntet!
Hallo Susanne,
wir sind in der Tat noch fündig geworden – mehr dazu in einem nächsten Artikel:D