Letzten Samstag ging es für mich schon um 2:48 Uhr morgens aus den Federn: das Adrenalin sorgte, wie vor anderen großen Rennen auch, dafür, dass ich keinen Wecker brauchte. Nach ein paar Cappuccinos und etwas Morgenlektüre versuchte ich meine Muskeln noch etwas durch Dehnen und Blackroll-Arbeit zu lockern und stimmte mich so langsam auf meinen zweiten Ultra-Trail-Marathon ein.
Dabei weiß ich, dass die 50er noch nicht wirklich lange sind, aber jeder Kilometer über dem „normalen“ Marathon macht sich dann doch bemerkbar. Insbesondere bei über 2000 (!) Höhenmetern. Damals in Armidale, als ich vor knapp 2,5 Jahren zum ersten mal über 50 km gelaufen bin, da waren es deutlich weniger Höhenmeter; zudem hatte ich wenigstens hin und wieder auf Hügeln trainiert; dieses Mal musste ich mich drauf verlassen, dass es schon irgendwie gut gehen würde.
Und das tat es – im wahrsten Sinne des Wortes! An Bergauflaufen war nicht zu denken, sodass ich mind. 10 km lang gewandert bin. Aber mir ging es auch vorwiegend darum, in der cut-off-time zu bleiben. Dennoch habe ich mich gestern schon gefragt, wie die Erstplatzierten mehr als vier Stunden schneller sein konnten als ich. Auf Platz 4 auch einer unserer Triathlon-Coaches und ehemaliger Ironman 70.3 Weltmeister Tim Reed, der nur knapp 12 Minuten hinter den ersten 3 Läufern blieb.
Am Ende kam bei mir die Einsicht, dass ich dann doch eher Triathlet bin und mich sowieso nicht mit anderen (Ultra-Trail-Läufer:innen) vergleich sollte. Der Lauf durch die wunderschöne Natur des Nightcap National Park wird auf jeden Fall in positiver Erinnerung bleiben, und ich kann das kleine Rennen sehr empfehlen! Für mich hat damit die Trainingszeit auf den Ironman 70.3 Sunshine Coast am 14.09.25 begonnen, wo ich dann zum ersten Mal unter 5:00 Stunden bleiben möchte. Mal schauen, ob es dann beim gefühlt 10. Anlauf klappen wird;)