Es ist ruhig geworden hier in den letzten Monaten – das ist wahrscheinlich auch völlig normal nach dem ersten Ironman. Ich habe es trainingsmäßig in letzter Zeit etwas lockerer angehen lassen, vor allem was das Schwimmen und Radfahren anbelangt. Hier in Melbourne herrscht ja seit einigen Wochen auch die Winterzeit, was das Trainieren nicht unbedingt angenehmer macht.

Zudem hatte mich nach fast 4,5 Jahren „Pause“ auch „endlich“ mal wieder eine ordentliche Erkältung erwischt, sodass ich zehn Tage überhaupt keinen Sport getrieben habe. Das klingt schon ein wenig verrückt, aber zehn Tage ohne Training gab es bei mir wohl zuletzt vor 5 Jahren oder so. Das regelmäßige Training gehört für mich einfach zum Lebensalltag, und ich bin nicht nur physisch sondern vor allem auch psychisch immer gut drauf, wenn der Körper gut in Schuss ist.

Kurzum: ein neues schönes Ziel musste her, und ich habe schon länger mit der Challenge Roth geliebäugelt. Bekannterweise ist dieses Rennen mit über 5000 Athleten die weltweit größte Triathlonveranstaltung überhaupt, und das schnellste Rennen über die Ironman-Distanz sowieso. Nach wie vor ist die Bestmarke von 7:41:33 h, welche Andreas Raelert 2011 aufgestellt hat, unerreicht.

Challenge Roth Ironman Triathlon

Mythos Challenge Roth: auch 2015 war die Veranstaltung wieder ein voller Erfolg und hat einige Rekorde gebrochen. Foto: © TEAMCHALLENGE GmbH

Nach der Weltmeisterschaft auf Hawaii ist also die Challenge Roth im heimischen Bayern das historisch bedeutendste Rennen, an dem selbst einer meiner damaligen Sportlehrer 1993 teilgenommen hat – damals firmierte der Wettkampf noch unter dem Namen „Ironman Europe„.

Ich hatte mir also in den Kopf gesetzt, mich am 20.07.15 um Punkt 18 Uhr bzw. 10 UHR MEZ hinzusetzen und den fast schon kühnen Versuch zu starten, mich für das Rennen anzumelden. Und es hat tatsächlich geklappt! Alle Plätze waren innerhalb von einer Minute restlos vergeben, und ich konnte mich registrieren. Damit lautet das neue große Ziel also Challenge Roth 2016!

Rennbericht: challenge Roth 2015 im Bayerischen Fernsehen (BR)

Meine anvisierte Zielzeit ist eine „sub 11“, was für mich persönlich ein Riesenerfolg wäre – und ich bin mir nicht sicher, ob ich mich innerhalb von einem Jahr wirklich um fast eine Stunde bzw. 52 Minuten auf der Langdistanz verbessern kann. Aber versuchen werde ich es auf jeden Fall, und mit ordentlich strukturiertem Training gepaart mit der Anschaffung eines richtigen Triathlonrads sollte das auch machbar sein.

Besonders gefreut habe ich mich kurz nach meiner Anmeldung auch über die Tatsache, dass Günter von ironblog.eu ebenfalls am 17.07.16 in Roth an den Start gehen wird: Er ist immer einer der Hauptmotivatoren für mich gewesen, der mich überhaupt erst auf den Ironman gebracht hat. In den nächsten zwölf Monaten ist also alles auf die schnellste Langdistanz der Welt getrimmt, und ich werde am 18.10.15 hier in Melbourne meinen ersten „Trainingsmarathon“ zur Vorbereitung laufen. Evtl. streue ich dann noch ein, zwei Rennen über die halbe Ironman-Distanz mit ein und werde sicher auch einige olympische Distanzen „mitnehmen“.

Das „Challenge-Fieber“ hat mich jedenfalls jetzt schon gepackt, und ich freue mich schon riesig auf dieses legendäre Rennen, bei welchem ich übrigens für meine „zweite Heimat“, die Philippinen, an den Start gehen werde:D