Vor ein paar Wochen war ich mit meiner Frau mal wieder in den Alpen, und ich war ein wenig bestürzt darüber, dass ich am Ende dann doch relativ aus der Puste kam. Dabei war die Wanderung rund um Lenggries, genauer gesagt zur Lenggrieser Hütte, dann doch alles andere als „einfach“ so wie es in einem Blogartikel geschrieben stand. Für Anfänger wären das eindeutig zu viele Höhenmeter gewesen, und selbst für uns als Fortgeschrittene, die schon alle paar Wochen eine Tour machen, hatte es die Wanderung in sich!

Anschließend habe ich mich auf jeden Fall etwas intensiver mit den Themen Verletzungsprävention und Muskel-Regeneration befasst – schließlich wird man ja nicht jünger…

Ausdauertraining während Corona

Während der letzten Monate, ja es sind tatsächlich schon Monate seit Beginn der Lock-Downs und Corona-Maßnahmen Anfang März, konnte ich mein Triathlon- und Fitness-Training bei Weitem nicht so intensiv betreiben wie sonst. Dabei kann ich mich eigentlich nicht beklagen, weil wir in Bayern wenigstens noch Sport im Freien treiben durften – anders als mein Bruder in Cebu oder meine Freunde in Melbourne aktuell. Ich hatte noch einige der Ironman VR Challenges seit April mitgemacht und ca. ein gutes Dutzend virtuelle Triathlons absolviert, aber irgendwann war auch diese Motivation irgendwie raus.

Was leider noch zusätzlich Wind aus den Segeln nahm, war die immer wiederkehrende Verletzung an der rechten Patellasehne, an der ich schon seit April 2019 herumdoktore, und seit Neuem auch noch Zipperlein an der linken Ferse. Eine ausgewachsene plantare Faszitis war es auch laut Onkel Doc nicht, aber ich muss wohl einige Anpassungen vornehmen.

Muskeln entspannen durch die Blackroll

Was ich auf jeden Fall endlich regelmäßig gemacht habe, war das Training mit der Blackroll. Auch wenn die Faszienrolle teilweise echt weh tun kann, ist der Effekt auf die Muskeln, dabei vor allem die Waden- und Oberschenkelmuskulatur meiner Meinung nach sehr positiv und fördert die Regeneration. Auch nach dem Wandern in den Alpen kam die Blackroll natürlich zum Einsatz – selbst meine Frau Bea arbeitet hin und wieder mit der Faszienrolle, und für die Fußsohlen habe ich auch den Ball gekauft, den man auch zur Rücken-Selbst-Masage einsetzen kann.

BCAA Aminosäuren zur besseren Regeneration

Auch die Ernährung spielt bei der Muskel-Reneration eine wichtige Rolle. Ich kann mich noch gut erinnern, als ich nach meinem ersten Marathon und vor meinem zweiten 42,195 km Lauf irgendwann auf BCAA gekommen bin. Insgesamt hatte ich meine Ernährung über die Zeit angepasst und weniger Kohlenhydrate, dafür mehr Proteine zu mir genommen. Im Vergleich zum ersten Lauf hatte ich ca. vier Kilos mehr auf den Rippen, wobei ich vermutlich einfach deutlich mehr Muskelmasse hatte und nicht etwa mehr Fett, was ich auch auf die Eiweißprodukte zurückgeführt habe. Ich fühlte mich nicht nur besser, sondern war fast acht Minuten schneller unterwegs. Heute habe ich nochmal locker vier Kilos mehr auf den Rippen, doch in diesem Fall ist auch deutlich mehr Fett dabei:D.

7-Tage-Schwimm-Challenge

Dabei hatte ich neulich mal eine Woche mit eingestreut, in der ich jeden Tag schwimmen wollte, und immerhin habe ich es an sechs von sieben Tagen hinbekommen. Doch nun tut die Schulter leicht weh – vermutlich etwas überanstrengt. Es wird Zeit, dass ich mich wieder mehr dem geregelten Training zuwende! Glücklicherweise haben am letzten Woche endlich (!) mal wieder organisierte Triathlons stattgefunden, was durchaus inspiriert. Aber auch nach anstrengenden Schwimmeinheiten greife ich häufiger mal zu Protein-Shakes, welche beim Muskelaufbau und bei der Regeneration helfen.

Zusätzliches Stretching und Dehnübungen

Auch das Dehnen hatte ich lange Zeit vernachlässigt. Nach mittlerweile mehrfachen Besuchen bei Orthopäden und unter Anleitung von Triathlon- und Schwimmcoaches habe ich ein gutes Set an verschiedenen Übungen, die ich künftig auch häufiger umsetzen möchte. Gut wären mindestens zwei bis drei Einheiten pro Woche, in denen man sich wirklich Zeit nimmt und verspannte Muskeln wieder „aufdehnt“ – 30 bis 60 Sekunden pro Dehnung können es dann schon einmal werden, und bei 5 Wiederholungen pro Seite und drei bis vier verschiedenen Übungen kann es durchaus mal eine halbe Stunde werden.

Mein neulicher Muskelkater hat mir jedenfalls auch als zusätzliche Motivation gedient, und ich gelobe weiter Besserung hinsichtlich meiner Ernährung: weniger Kohlenhydrate, mehr Gemüse und Proteine. Dieses Jahr habe ich abgesehen von den Ironman VR Challenges tatsächlich keinen einzigen Triathlon absolviert, was ein trauriger „Rekord“ ist während der letzten zehn Jahre. Dafür habe ich mir aber eine Winterausrüstung zugelegt, um auch in den kalten Wintermonaten draußen trainieren zu können.

Über meine Winterausrüstung beim Radeln werde ich dann in meinem nächsten Beitrag schreiben.