Zum Jahreswechsel machen sich viele unter uns ein paar gute Vorsätze, auch was das Sporteln anbelangt. Bevor ich im Dezember 2010 mit meinem Marathontraining angefangen habe, hatte ich auch oft mit der Aufschieberitis, neudeutsch auch Prokrastination genannt, zu kämpfen. Wenn ich mir damals nicht das Ziel gesetzt hätte, einen kompletten Marathon zu laufen, dann hätte ich auch heute noch Probleme damit, mich zum regelmäßigen Training aufzuraffen.

Heute trainiere ich fast jeden Tag, um mich z.B. auf Triathlons vorzubereiten. Dadurch, dass ich nicht nur laufe, sondern auch viel schwimme und radfahre, habe ich genügend Abwechslung im Trainingsalltag, sodass es mir kaum langweilig wird. Die Vorbereitung auf die Challenge Philippines am 22.2.14 läuft auf Hochtouren, und ich gehe mittlerweile recht zuversichtlich auf meinen ersten halben Ironman zu.

Natürlich hat das Marathon- und Triathlontraining auch maßgeblich mein Leben verändert, ich fühle mich fitter und habe einen sehr guten Ausgleich zum Arbeiten. Insgesamt bin ich zufriedener, da Körper und Geist ausgeglichener sind. Zudem komme ich durch die vielen Sportevents auch recht viel rum und bereise regelmäßig neue Orte, um an Wettkämpfen teilzunehmen.

In diesem Zusammenhang bin ich auf eine Infografik von gelastin-sport.de zum Thema „Sport ist Trumpf“ gestoßen:

Sport ist Trumpf – wie Sport dein Leben verändern kann

Sport ist Trumpf – wie Sport dein Leben verändern kann

Interessant bei dieser Auflistung ist, dass bei den Gründen dafür, dass kein Sport getrieben wird, der Zeitfaktor die vermutlich größte Rolle spielt. Ich denke, dass es hier eine ganz klare Prioritätenfrage ist: wenn ich mir vornehme, mein Training in den Vordergrund zu rücken, dann finde ich auch genügend Zeit, um dem nachzugehen.

Ich habe mich früher selbst oft beim planlosen Surfen im Internet ertappt, manchmal auch beim Filmeschauen mit der Ausrede, „man braucht ja auch mal etwas Zerstreuung“. Seitdem ich fast täglich Sport treibe geht es mir wie schon erwähnt viel besser, und gerade der aktive Sport ist die beste Zerstreuung überhaupt: draußen in der Natur kommt man wirklich auf neue Gedanken und kann vom Alltag am besten abschalten – meiner Meinung nach.

Bei den Motivationstipps wird ebenfalls oben angeführt, dass das Setzen von realistischen Zielen sehr wichtig ist. Ich hatte neulich ein wenig etwas zum Thema „Wie werde ich erfolgreich?“ geschrieben, und die Übergänge sind hier fließend.

Wenn ich mit Freunden und meiner Freundin trainiere, dann beginne ich erst einmal mit eher leichten Zielen, um diese dann im weiteren Verlauf zu steigern. Die kleinen Erfolgserlebnisse zwischendurch sind sehr wichtig für die Psyche, um auch langfristig am Ball zu bleiben. Das schrittweise Anpassen der Ziele sorgt dann auch dafür, sich ständig neu zu motivieren.

Manchmal ist es aber auch notwendig, seine Ziele nach unten zu korrigieren. Ich habe z.B. gemerkt, dass ich mit meiner Zielzeit von knapp unter 1:40 h für den Halbmarathon momentan absolut an meine läuferische Grenze gestoßen bin. Auch die Zielzeit von 5:30 h für meine erste Triathlon-Mitteldistanz ist wohl noch sehr ambitioniert, vor allem, weil der Radkurs in der Subic Bay sehr schwierig ist. Ich bin froh, wenn ich den Kurs unter 3:00 h absolvieren kann.

Für die 21,1 km will ich unter 2:00 h bleiben, und das Schwimmen sollte ca. 35 min dauern. Mit einer großzügigen Wechselzeit von 10 min in T1 und T2 sollte ich dann theoretisch bei einer Zielzeit von 5:45 h landen. Schau ´mer mal, würde der Kaiser sagen:D Am kommenden Sonntag gehe ich erst einmal in Cebu City an den Start, um einen Trainings-Halbmarathon zu absolvieren.